Das Motion Modul entstand während meiner Zeit bei Walbert-Schmitz. Häufig ist es auf Messen schwer, Produkte auszustellen oder richtig in Szene zu setzen. Und selbst wenn, sind die Details und Neuerungen nicht immer direkt ersichtlich. In diesem Fall nutzten viele Aussteller (Touch-)Monitore, um die Informationen an den Besucher zu tragen. Wir wollten einen Schritt weiter gehen und dem Besucher ein haptisches Erlebnis bieten und das Produkt aus allen Dimensionen wahrnehmen zu können.
Dafür entwickelte ich das Magic Motion Modul.
Jahr | 2019 | |
Links | Video (extern) | |
Programme | Visual Studio Code, Fusion 360 | |
Aufgabenbereiche | UX Design, Soft- und Hardware Entwicklung, CAD-Daten erstellen, 3D-Druck |
Briefing "Man guckt mit den Augen, nicht mit den Fingern" hat sich heutzutage leider immer häufiger auf Ausstellungsflächen etabliert. Noch dazu kommt, dass viele Produkte gar nicht ausgestellt werden können, da sie immateriell, zu groß, zu komplex oder zu teuer sind. Deshalb treten an Stelle von Produkten immer häufiger Touch-Displays, die den Besucher über die Fähigkeiten belehren. Wie kommen wir also wieder zurück zu greifbaren Exponaten, die weitaus mehr Informationen wiedergeben, wenn man sie bloß anfasst? Wie können wir die beiden Welten von Digital und Analog miteinander verschmelzen?
Lösung Modelle sind eine ideale Art, Produkte in einer kostengünstigen Variante auszustellen. Außerdem können an ihnen auch Materialien, Einsatzgebiete und komplexe Obeflächen dargestellt werden. Um ein solches Modell erstellen zu können, nutzen wir ein 3D Programm, in dem wir entweder bestehende Dateien, wie z.B. die einer komplexen Maschine, bearbeiten oder ein ganz eigenes Modell erzeugen können. Dieses materialisiert dann ein 3D Drucker und prompt, haben wir einen analogen Zwilling der Datei.
Um diese beiden Modelle nun miteinander zu verknüpfen, entwickelten wir das Motion Modul.
Dieses elektronische Bauteil ist so konzipiert, dass es in möglichst jedes handgroße Modell eingebaut werden kann. Nimmt ein Betrachter das Modell in die Hand, erfasst das Modul die Bewegung und sendet diese Daten an den PC, auf dem das digitale Abbild hinterlegt ist. Dadurch sind die Bewegungen der beiden Objekte synchron und können sowohl analog als auch digital erforscht werden.
Im analogen Raum haben wir die zuvor beschriebenen Eigenschaften, die mit dem Tastsinn wahrgenommen werden können. Das Modell ist so auch ohne digitale Plattform erfahrbar.
Im digitalen Raum haben wir hingegen den Vorteil Informationen an den digitalen Zwilling anzufügen und somit komplexe Sachverhalte darzustellen.
Durch die synchrone Bewegung vom analogen auf das digitale Modell, vertiefen wir die Verknüpfung zwischen den Informationsebenen und entfremden das Produkt deutlich weniger durch den Einsatz eines Bildschirms.
Meine Leistungen Das Motion Modul bestand bereits als Konzept, als ich zu dem Projekt hinzugeholt wurde. Meine Aufgabe bestand in der Recherche der Komponenten, der physischen Umsetzung und Programmierung der Sensorik.
Das Modul ist in Arduino (C/C++) programmiert und kommuniziert über eine WiFi Schnittstelle über das LAN mit dem Rechner. Zusammen mit unserem Unity Entwickler habe ich dann die UX definiert, damit das digitale Modell einfach navigiert und die Informationen einfach abrufbar werden können.